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Kurt Lewin: Grup­pen­dy­na­mik, Kraft­feld­ana­lyse und viel, viel mehr

27.09.2015 Dr. Lars-Peter Linke

Vor 125 Jahren wurde Kurt Lewin geboren – sein Werk und Wirken bleibt aktuell

Sind Sie schon einmal durch eine Kurt-Lewin-Straße gefahren oder haben einen Kurt-Lewin-Platz überquert? Vermutlich nicht allzu oft. Der große Sozial­psychologe hat viel mehr zu unserem Verständnis von Gruppen, Wandel und Führung bei­getragen, als uns bewusst ist. Im September jährt sich sein Geburts­tag zum 125. Mal.

Wer war Kurt Lewin?

Wenn Freud der große Kliniker unter den Psychologen des 20. Jahr­hunderts gewesen ist, dann war Lewin der große Experimentator. "Es gibt nicht Praktischeres als eine gute Theorie" lautet das bekannteste Zitat aus seiner Feder. Nach diesem Motto hat Lewin mit seinen Experimenten nicht nur die Theorie der Sozial- und Gestalt­psychologie, sondern auch unser Denken und unsere tägliche Arbeit bestimmt. Der Vater der "Gruppen­dynamik" zeigte uns mit seinem Denken, wie Gruppen arbeiten, lernen und Entscheidungen treffen. Seine "Kraft­feldanalyse" wird heute noch gerne zur Analyse und Planung von Change-Projekten heran­gezogen. So wirken seine Experimente und seine Erkenntnisse weit in unser Jahr­hundert und in unseren Alltag. Vielleicht noch anregender und ermutigender ist Kurt Lewin in seiner Forscher­persönlichkeit: Seine Neugierde, die Weite seines Denk­horizonts und sein Gespür für gute Frage­stellungen imponieren noch heute.

Aus der Elek­tro­tech­nik ent­lehnt: T-Gruppe und 3-Phasen-Modell für Ver­än­de­run­gen

Die Aufforderung "Gib mal Feedback" ist längst zur Floskel in Training und Management geworden. Was kaum jemand weiß: Es war Kurt Lewin, der den Begriff aus der Elektro­technik in die Sozial­wissenschaften transferiert hat. Das Feedback wie die "T-Gruppe" (= Trainings­gruppe) oder das 3-Phasen-Modell für Veränderungen (Auftauen – Bewegen – Einfrieren). All diese Ideen und Modelle sind uns durch Studium, Training und Coaching so geläufig, dass wir sie nutzen und weiter­geben, ohne dass wir uns immer ihres Ur­hebers bewusst sind. Kurt Lewin ist kein Super­star der Psychologie, kein Held der Organisations­entwicklung, keine Bezugs­figur für Führungs­kräfte, kein Namens­patron für Straßen, Plätze und Schulen. Das mag daran liegen, dass er ein Grenz­gänger in mehrfacher Hinsicht gewesen ist. Der in Polen geborene Deutsche emigrierte 1933 in die USA, seine Forschung lässt sich in eine "deutsche" und eine "amerikanische" Phase ein­teilen, das erschwert den Zugang zu den Werken, die sich ohne­hin nicht als leichte Lektüre an­bieten.

Kurt Lewin und die Grup­pen­dy­na­mik - Gedul­di­ges Lernen für neue Orga­ni­sa­ti­ons­kul­tu­ren

Die Gruppen­dynamik und mit ihr Kurt Lewins Wissenschafts­ansatz des "Action Research" hatten ihre welt­weite Hoch- und Blüte­zeit in den 60er- und 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Und wer einmal ein 5-tägiges "pures" Gruppen­dynamik­seminar erlebt hat, kann von den Lern­erfahrungen noch viele Jahre zehren. Heute, im Zeichen der Kurz-Work­shops und 30-Minuten-Web­seminare, erinnern uns die mehr­tägigen Gruppen­dynamik­seminare an eine Zeit und an ein Bildungs­verständnis, das unter Lernen mehr subsumiert als die An­eignung von Skills und Techniken. Genau dieses Denken wird wieder erstaunlich aktuell werden, wenn mehr und mehr Unternehmen sich für neue demokratische und konsens­orientierte Organisations­modelle öffnen. Spätestens dann wird es (wieder) spannend, Kurt Lewin zu lesen. Seine Adjektive "autokratisch", "demokratisch" und "laissez faire" zur Beschreibung von Führungs­stilen haben wir alle irgend­wann schon einmal gehört. Kurt Lewin hat damit aber nicht nur Führungs­stile be­schrieben. Er sprach von demokratischen oder autokratischen "Atmosphären" – und hatte also nicht nur die einzelne Führungs­kraft, sondern immer auch Gruppen und Organisationen im Blick. Allen Change-Managern und Change-Managerinnen als auch Führungs­kräften, die ihrer Organisation mehr Beteiligung und Mit­bestimmung zu­kommen lassen möchten, sei Geduld und die Lektüre Kurt Lewins geraten. In einem Aufsatz von 1939 schrieb er:

"Natürlich braucht es etwas mehr Zeit, um die Demokratie zu etablieren als die Autokratie. Der demokratische Lebens­stil erwartet von jedem Mitglied aktive Teil­nahme. Die Mitglieder müssen daher diesen Stil erfahren und ein Gefühl er­werben, wie damit um­zugehen ist, bevor er richtig etabliert ist. Außerdem hängt die Demokratie viel mehr von jedem ihrer Mitglieder ab: Eine Person außerhalb der Reihe kann mehr Schaden für die ganze Atmosphäre an­richten als in der Autokratie, wo die Individualität der Mitglieder weniger wichtig ist."

An Aktualität hat Kurt Lewin nichts eingebüßt.


Kategorien:
  • Gruppendynamik
Schlagworte:
  • Gruppenprozesse
  • Teamentwicklung

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