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Neu­ro­lea­der­ship: Das Gehirn ist ein Sozi­al­or­gan

23.09.2021 Mag. Gerhard Mészáros, MA

Wie können Sie in der Krise Leistungs­fähigkeit und Kreativität hoch­halten? – Indem Sie gehirn­gerecht führen, sagt Neuro-Coach Hannes Horngacher. Sein Tipp: Holen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der emotionalen Ebene ab und sorgen Sie für klare Ziele, Orientierung und Sicherheit. Sie fördern damit die Motivation Ihres Teams.

Was ist gehirn­ge­rech­tes Führen?

Herr Horngacher, Sie beschäftigen sich als Berater und Coach seit über 20 Jahren mit gehirn­gerechtem Führen. Hat die neuro­wissenschaftliche Forschung seither neue Einsichten gebracht, die im Management und Leadership bestimmte Vorgehens­weisen nahe­legen?

Hannes Horngacher: Seit gefühlt ewigen Zeiten wissen wir grundsätzlich schon, dass es in der Kommunikation eine Sach- und eine Beziehungs­ebene gibt. Aber heute kann man viel genauer belegen, dass Emotionen in ganz wesentlicher Weise die Motivation und Entscheidungen beeinflussen. Das limbische System – jener Teil des Gehirns, in dem Emotionen verarbeitet werden – hat eine zentrale Bedeutung für das Führen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. In der Kommunikation ist die emotionale Ebene wesentlich. Pointiert ausgedrückt ist eine Information ohne Emotion für das Gehirn wertlos.

Wir erleben eine Jahrhundert­pandemie, die das Arbeits­leben vieler Menschen auf den Kopf gestellt hat. Wie reagiert das limbische System auf eine solche Ausnahme­situation?

Eine solche Situation – Unsicherheit, wie es weiter­geht, Veränderung der bisherigen Routinen, Organisation des Home­office bin hin zur Nutzung vieler neuer Tools – erzeugt Stress und vielfach auch Angst. Dieser Stress hat auch Auswirkungen auf den Organismus, er wird in Alarm­bereitschaft versetzt. In der Folge werden wichtige Gehirn­zentren wie Verstand und Kreativität herunter­gefahren, die Motivation sinkt.

Kann Angst nicht auch notwendige Veränderungen anstoßen?

Angst funktioniert als Motivator sogar richtig groß­artig. Denn die Angst, zum Beispiel vor drastischen Strafen, spricht sehr alte, tief sitzende Gehirn­areale an. Das motiviert klarer­weise zur Veränderung – wir verändern unser Verhalten, um un­angenehme Erfahrungen zu vermeiden. Allerdings hat diese Art der Veränderung einen großen Nachteil: Je ausgeprägter der Stress und die Angst, desto stärker werden Leistungs­fähigkeit und Kreativität be­einträchtigt.

In manchen Unternehmen befindet sich die Belegschaft seit über einem Jahr im Home­office. Gewöhnt sich das Gehirn irgend­wann an die neue Situation?

Ja, das ist ganz generell eine Möglichkeit, um Veränderungen durch­zuführen: Indem wir Menschen vor voll­endete Tatsachen stellen. Nach einer gewissen Zeit stellt sich durch die ständige Wieder­holung eine Gewöhnung ein. Man denkt sich: Aha, das ist halt die neue Realität. Tatsächlich sehen ja viele auch Vorteile im Home­office: Man kann unter Umständen fokussierter arbeiten, Meetings laufen kürzer und effizienter ab. Allerdings freuen sich die Menschen immer mehr auf den Kontakt mit anderen, gehen freiwillig wieder ins Büro, um Kolleginnen und Kollegen zu treffen. Das Gehirn ist eben ein Sozial­organ.

Wie sollen Führungskräfte auf diese Situation reagieren?

Ein Tipp wäre, auf das soziale Mit­einander auch in der virtuellen Welt bewusst zu achten, bewusst Small Talk zu führen, die emotionale Ebene zu pflegen. Führungs­kräfte sollten Menschen Sicherheit geben, für klare Ziele und Orientierung sorgen und sich noch mehr bewusst sein, dass die eigene Vorbild­wirkung einen wesentlichen Einfluss auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat.

Warum ist zwischen­menschliche Kommunikation eigentlich so schwierig?

Das Gehirn ist sehr komplex und sehr individuell gestrickt. Neben der logisch-rationalen Ebene gibt es immer auch die emotionale Bewertung in der Kommunikation. Die rund 100 Milliarden Nerven­zellen, aus denen jedes Hirn besteht, sind bei jedem Menschen auf eine andere Art miteinander verknüpft, weil wir alle in unserem Leben ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben. Ein Wort kann bei 2 Menschen unter­schiedliche Bilder im Gehirn abrufen. Daher sind Miss­verständnisse nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Mein Tipp deshalb: Noch präziser kommunizieren und nach­fragen, wie etwas angekommen ist. Als Führungs­kraft braucht man die Sensibilität und Beobachtungs­gabe, wie Informationen beim anderen ankommen. Die große Kunst besteht darin, unterschiedliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf eine individuell motivierende Art emotional abzuholen.


Literatur
Hannes Horngacher: Neuro­leading – Tipps zum gehirn­gerechten Führen von Teams und Menschen. Gehirn-Wissen kompakt, 2019


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Kategorien:
  • Kommunikation
  • Leadership und Führung
Schlagworte:
  • Achtsamkeit
  • Emotionen
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