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Kultur der Wert­schät­zung: In der Krise wurden Soft Facts zu Hard Facts

15.10.2021 Mag. Gerhard Mészáros, MA

Fühlen sich die Mitarbeitenden als wirksamer Teil eines Unternehmens, erhöht das ihre psychische Gesundheit. Das wiederum führt zu mehr Leistung, sagt Bardia Monshi, Gründer des Instituts für Vital­psychologie. Wichtig dabei: eine Kultur der Wert­schätzung zu etablieren, die hilft, auch in der Krise im Dialog zu bleiben und alle Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.


Herr Monshi, Sie sind unter anderem Experte für psychische Belastungen am Arbeits­platz. Wie hat sich die Pandemie in dieser Hinsicht ausgewirkt?

Bardia Monshi: Jede Krise, und daher auch die Pandemie, bringt wie ein Vergrößerungs­glas Soll­bruch­stellen zum Vor­schein. So sind in vielen Unternehmen Ungleich­gewichte in der Arbeits­belastung deutlich geworden. Manche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren extrem über­lastet, andere – etwa im Vertrieb oder im Veranstaltungs­bereich – waren unter­fordert.

Was hat zu der größeren Belastung geführt?

Ein Umstand, der Menschen extrem belastet, ist Monotonie. Die Arbeit im Home­office war sehr gleich­förmig, ein bisschen wie im Film "Und täglich grüßt das Murmel­tier". Wenn man drei­mal am Tag die gleiche Speise isst, entsteht eine wahnsinnige Übersättigung. Dazu kam die Gemengelage aus Home­office, den Kindern im Home­schooling, dem ebenfalls daheim arbeitenden Partner bzw. der Partnerin – da war zu viel in einem Raum. Das bringt auch persönliche Soll­bruch­stellen zutage. Wenn es vorher Probleme in der Partnerschaft gab, so haben die sich verschärft. Wer vorher psychisch bereits stark belastet war, ist jetzt ins Burn-out oder in einen Nerven­zusammen­bruch gerutscht.

Wie können Unternehmen auf so eine Situation reagieren?

Der wichtigste Faktor, um gut durch eine Krise zu kommen, ist die gute Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihre Teams und ihre Unternehmen. Das Gefühl von Wert­schätzung und Verbundenheit ermöglicht die Zusammen­arbeit über die Distanz hinweg. Es ist auch das wichtigste Mittel gegen Stress. Denn der Entzug sozialer Nähe macht krank, schwächt das Immun­system, reduziert die Lebens­dauer. Die soziale Eingebundenheit beeinflusst die Gesundheit stärker als der Cholesterin­spiegel. Nicht ohne Grund ist Einzel­haft eine besonders schlimme Form der Bestrafung. Wenn im Home­office das Gefühl der Gemeinschaft fehlt, bricht die Leistungs­fähigkeit völlig ein. Das Problem ist jedoch: Die Vorbereitung auf eine Krise findet immer vorher statt. Nur wer schon früher auf eine Kultur der Wert­schätzung im Unternehmen geachtet hat, kann auch in einer Pandemie authentisch mit­einander im Dialog bleiben. In der Krise wurden die Soft Facts zu Hard Facts, wurden also entscheidend für den Erfolg von Teams und Unternehmen.

Zumindest für die nächste Krise sollte man also auf eine Kultur der Wert­schätzung im Unternehmen achten. Wie kann das gelingen?

Viele assoziieren mit Wert­schätzung, dass man nett miteinander umgehen sollte. Darum geht es aber nicht so sehr. Man fühlt sich viel mehr wert­eschätzt, wenn man bemerkt, dass man wirksam ist, dass man ein wichtiger Teil der Gruppe ist. Die Formel lautet: Wert­schätzung durch Wert­schöpfung. Wenn die Belegschaft in einem Unternehmen das Gefühl hat, dass es an Wert­schätzung mangelt, sollte man also die Frage stellen: Warum haben wir aus dem Blick verloren, welche Aufgabe wir gemeinsam zu bewältigen haben? Diese gemeinsame Aufgabe bringt wichtige Neben­wirkungen hervor, nämlich die Gefühle von Selbst­wirksamkeit und sozialer Verbundenheit. Und das sind die 2 wichtigsten Faktoren sowohl für psychische Resilienz als auch für hohe Leistungs­fähigkeit in Teams.

Für das Jahr 2020 zeichnet sich trotz Pandemie ein deutlicher Rück­gang der Kranken­stände ab. Wie erklären Sie sich das?

Das könnte daran liegen, dass durch die zahlreichen Hygiene­maßnahmen andere Infektions­krankheiten – etwa grippale Infekte – zurück­gegangen sind. Ich vermute aber auch, dass im Home­office viele trotz Krankheit gearbeitet haben, da sie ohne­hin daheim waren. Eine Rolle könnte auch gespielt haben, dass viele Angst vor dem Verlust ihres Arbeits­platzes hatten. Das reduziert für gewöhnlich die Kranken­stands­tage.

In Zukunft könnten viel mehr Menschen als vor der Pandemie zumindest teil­weise im Home­office arbeiten. Was bedeutet das für die psychische Gesundheit?

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in so einer Situation stärker gefordert, sich selbst zu führen – Entscheidungen zu treffen, wann und wie sie arbeiten. Auf der anderen Seite sind Organisationen gefordert, die notwendigen Frei­räume zu ermöglichen und nicht auf dümmlichen, starren Mustern zu bestehen. Sogenannte weiche Faktoren wie sozial und emotional intelligente Führung werden noch wichtiger. Insgesamt sehe ich im hybriden Arbeiten eine Riesen­chance für mehr psychische Gesundheit. Denn die Wiederholung des Immer­gleichen belastet uns. Menschen brauchen das Wechsel­spiel!

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