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Emo­ti­o­nen: Finden Sie die Balance zwi­schen Vor­sicht und Zuver­sicht

25.08.2022 Mag.ª Monika Herbstrith-Lappe

Sie möchten Ihre Emotionen und Reaktionen klug steuern? Dann nutzen Sie die Erkenntnisse der Hirn­forschung, so der Tipp von Hernstein Trainerin Monika Herbstrith-Lappe. Diese helfen Ihnen dabei, kritischen Situationen, die Stress oder Angst hervor­rufen, souverän zu begegnen und Ihre Gefühle in die richtige Richtung zu lenken. – Zum Beispiel mit Reflexion, Humor und Perspektiven­wechsel als den wesentlichen Stress­stoß­dämpfern.  

Unser Hirn ist evolutionär für das Über­leben des Rudels in der Steppe optimiert. Un­unterbrochen checkt es für uns das Umfeld und vergleicht es mit dem episodischen Gedächtnis: Womit habe ich gute oder schlechte Erfahrungen gemacht und was heißt das für mein un­mittelbares Reagieren? Un­bekanntes, Un­gewissheit und Un­klarheit machen diesen Abgleich unmöglich. Darum sind sie mit einem höheren Stress­level verbunden als erkannte Gefahren. In Anbetracht unserer brüchigen Welt ist es kein Wunder, dass vermehrt Ängste und Aggressionen auftreten. Es zahlt sich jedoch aus, den Mut aufzu­bringen, uns den Ängsten zu stellen und diese zu über­winden.

Emo­ti­o­nen bringen uns in Bewe­gung

Emotionen sind körperliche Affekte. Wir können sie uns nicht aussuchen. Wenn wir verstehen, wie unser Hirn tickt, können wir unsere Emotionen und Reaktionen jedoch klug steuern. Zwischen dem Wahr­nehmen von Stressoren und unserer körperlichen Reaktion – beginnend im Hirn – liegt ein gestaltbares Fenster, in dem wir zwischen Stress­verstärkern und Stress­stoß­dämpfern wählen können. Selbst­wirksamkeit und Self-Leadership – die Grund­voraussetzungen für Leadership – sind wichtiger denn je.

Unser denkender Vorder­kopf, der Präfrontale Cortex, erkennt mehr oder weniger gut, was vernünftig ist. Er will zukünftiges Bereuen vermeiden und bewirkt die Impuls-Kontrolle und den Belohnungs­aufschub. Der Orbito­frontale Cortex wiederum, das über den Augen­höhlen liegende Areal, macht uns zu sozialen Wesen. Hier bewerten wir, was mit unserer Moral und unserem Gewissen vereinbar ist. Die bewussten Hirn­regionen des Prä­frontalen und Orbito­frontalen Cortex haben allerdings keinen direkten Zugriff auf die motorischen Zentren, die wir von der Mimik, über die Sprache und Gestik bis zum Handeln brauchen. Ob wir Bewegungen ausführen oder auch nicht, entscheiden die unter der Groß­hirn­rinde liegenden, unbewussten Hirn­regionen. So brauchen wir die Basal­ganglien beispiels­weise, um in die Gänge zu kommen, denn sie steuern unsere Bewegungs­zentren. Sie greifen dazu auf unser episodisches Gedächtnis zurück, um unser Verhalten zwischen Vorsicht und Zuversicht zu optimieren.

Auch einige Neuro­transmitter, also Boten­stoffe, sind bei der Regulierung unserer Emotionen beteiligt:

  • Dopamin ist der Neuro­modulator der Vor­freude auf die Belohnung, dem guten Gefühl, wenn wir es geschafft haben werden. Es ist der Stoff, aus dem die Motivation gestrickt ist.
  • Bei schmerzlichen oder enttäuschenden Erfahrungen schüttet die Amygdala Cortisol aus, das zu Stress­empfinden führt.
  • Serotonin macht uns zufrieden, entspannt und gelassen. Es dient insbesondere auch dazu, dass wir uns nach einem stressigen Erlebnis wieder beruhigen.
  • Oxytocin wird bei vertrauens­vollen, fürsorglichen Beziehungen ausgeschüttet. Ein wichtiger Stress­stoß­dämpfer ist, wenn es Menschen gibt, auf die wir uns "blind" verlassen können. Und Oxytocin macht uns risiko­freudiger.

Angst und Ärger als Impuls­ge­ber

Im Fürchten sind wir tierisch gut. Diese intensive Emotion signalisiert Gefahr und löst daher Flucht­impulse aus. Der Grund­satz lautet: "Better safe than sorry". Lieber einmal zu viel gefürchtet als tot. Deshalb können wir im Stress auch nicht mehr zwischen einem Haar in der Suppe und dem Messer am Skalp unterscheiden. Der Serotonin­spiegel sinkt. Serotonin ist der Neuro­transmitter, der uns aus­geglichener macht. Weniger Serotonin bewirkt, dass wir uns intensiver fürchten und dann schneller fliehen oder wütender sind und dadurch entschlossener kämpfen.

Da weder Flucht noch Kämpfen oder Tot­stellen geeignete Lösungs­strategien im Business darstellen, braucht es bewusstes Gegen­steuern. Angst und Ärger sind schlechte Rat­geber. Sie sind jedoch wertvolle Impuls­geber. So wie mich der Schmerz dazu animiert, die Finger möglichst rasch von der heißen Herd­platte zu ziehen und nie wieder hinzu­greifen, bewirken Angst und Ärger erhöhte Aufmerksamkeit auf Gefahren und Feinde. Zwischen dem Auslöser und unserem Handeln braucht es Reflexion.

Kri­ti­sche Situa­ti­o­nen ent­ka­tas­tro­phi­sie­ren

Im Stress sehen wir aufgrund des niedrigen Serotonin­spiegels alles viel dramatischer. So mancher Gold­fisch mit Hai­flosse wird dann mit einem Hai verwechselt. Da zahlt es sich aus, genauer hinzu­sehen. Einer der mächtigsten Stress­stoß­dämpfer ist Humor. Tatsächlich geht die Evolutions­psychologie davon aus, dass sich in der Evolution das Lachen schon bei den Primaten als Stress­ventil bewährt hat.

Eine andere Möglichkeit, sich Distanz zum Problem zu verschaffen, ist der Perspektiven­wechsel: "Wenn das nicht mir, sondern meiner Freundin bzw. meinem Freund passiert wäre: Was würde ich ihr oder ihm empfehlen?" Wirksame stress­mindernde Gedanken sind auch: "Was kann schlimmsten­falls passieren?", "Was habe ich schon bisher geschafft?", "Welche Stärken von mir haben sich dabei bewährt?" und "Wie könnte ich diese Stärken auch jetzt nutzen?"

Mit Chan­cen­in­tel­li­genz Mög­lich­kei­ten mehren

Stress erzeugt zudem einen Tunnel­blick und wir fixieren nur mehr den Wider­part. Doch statt sich in dem zu verbeißen, was NICHT möglich ist, ist es viel klüger sich umzu­sehen, welche Alternativen es noch gibt. Dazu brauchen wir Kreativität. Diese ist im Stress­modus deaktiviert, darum ist es so entscheidend, dass wir zunächst mit Reflexion, Zuversicht und Humor die Auto­regulation "Raus aus dem Stress" aktivieren. Gerade bei sehr eingeschränkten Handlungs­möglichkeiten ist daher die Frage sehr nützlich: "Welche von den verbliebenen Optionen ist die beste?" oder "Welche Chancen erkenne ich und wie kann ich sie nutzen?".

Eine andere Perspektive verspricht auch "WIDEG", ein Akronym von Andreas Ackermann: "Wofür Ist Das Eine Gelegen­heit?". Probieren Sie es aus, wenn Sie das nächste Mal mit einer heraus­fordernden Situation konfrontiert sind. Alles Gute!


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