Zwischen Changeprozessen gibt es keine Verschnaufpausen mehr. Veränderung ist zur permanenten Herausforderung geworden. Wie können Führungskräfte konstruktiv damit umgehen?
Change Management in der Praxis - 5 Tipps
Laut Delphi-Studie 2020 sehen Personalexpertinnen und -experten den Umgang mit immer schnellerer Veränderung als Top-Herausforderung an eine zukunftsfähige Personalentwicklung.
Nützen Sie die folgenden Praxis-Tipps, um Ihre Situation regelmäßig zu reflektieren. Auch kleine Kurskorrekturen können dazu beitragen, dass Sie Ihre Handlungsfähigkeit erhalten oder wiedergewinnen.
1. Üben Sie das Loslassen
Vertraute Denkmuster und Gewohnheiten veranlassen uns dazu, Altes festzuhalten. Oft auch Muster, die ihren Nutzen längst verloren haben. Sie zu verabschieden ist häufig nicht einfach, denn Muster und Gewohnheiten sind verinnerlicht und passieren quasi automatisch. Das geht nur übend. Am leichtesten geht das über die vertraute Tätigkeit des Aufräumens. Beginnen Sie in vertrautem Gelände: Fangen Sie mit Ihrem Schreibtisch an, durchforsten Sie die Aktenschränke, machen Sie weiter bei der Festplatte, dem Kleiderschrank zu Hause, Ihrem Werkzeugkasten in der Garage. Erst dann gehen Sie über zum Produktprogramm, dem Leistungsangebot, den strategischen Orientierungen, Ihrem Adressbuch, den Teamgewohnheiten, vertrauten Überzeugungen und zu Ihrer Belegschaft.
2. Nehmen Sie subtile Warnsignale ernst
Es wäre eine Illusion zu glauben, dass das die Arbeitswelt der Zukunft, vielleicht sogar der nahen Zukunft, sich nicht massiv verändern wird. Ihren Arbeitsplatz wird es vielleicht in ein paar Jahren gar nicht mehr geben. Neue Jobs werden weiterhin laufend entstehen, aber nur jene Menschen werden sich dafür qualifizieren, die diese Szenarien wachsam beobachten und sich fit halten. Am besten ist vorbereitet, wer gerne Neues lernt, Altbekanntes neu kombiniert und die eigene Positionierung mit ihren Stärken und Schwächen bewusst gestaltet.
3. Erhalten Sie sich Gestaltungsräume
Proaktiv handeln zu können ist beflügelnd – das gilt für Unternehmen, Teams und einzelne Personen gleichermaßen. Was ist Ihr persönlicher USP, was der Ihres Teams oder Ihres Unternehmens? Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für diese Frage. Die Gewissheit, der Entwicklung einen Schritt voraus zu sein, verleiht Kraft.
4. Stabile Zonen…
Machen Sie sich bewusst, was Ihnen (Ihrem Team / Ihrem Unternehmen) Energie verleiht. Wir konstruieren unsere Wirklichkeit selbst und es hilft, in den Fokus der Aufmerksamkeit zu stellen, was kräftigt. Bei manchen ist es der stabile Vorsprung am Markt oder die gute Zusammenarbeit im Team. Auf der persönlichen Ebene sind es oft familiäre Beziehungen, auf die Verlass ist.
5. … und Lernräume
Parallel dazu ist es immens wichtig, regelmäßig Neues zu tun und zu lernen. Ob es sich um neue Geschäftsideen, neue Formen der Vernetzung oder die Wiederbelebung von Neugier und Interesse in der eigenen Person, kommt auf die Ebene an. Es geht allemal leichter, wenn man mit der bewussten Wahrnehmung seiner Umwelt anfängt, ganz gleich wo. Fahren Sie zur Übung in ein neues Land, gehen Sie auf andere Veranstaltungen, lesen Sie andere Zeitschriften und Bücher, wechseln Sie Ihren Lieblingssender.
Auch wenn man diese Ideen schon tausendmal gehört und eingesehen hat, fällt es immer wieder schwer, sich von alten Gewohnheiten zu trennen. Trotzdem müssen wir alle trainieren, mit Unbekannten und Ungekanntem schnell Kontakt aufzunehmen und arbeitsfähig zu werden. Fremdeln gilt nicht mehr.
14. - 16.10.2024
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Rollen, Aufgaben, Funktionen, Führungsinstrumente, Führungsstile, Management oder Leadership – alles klar? Von Ihnen wird erwartet, dass Sie optimal zum Unternehmenserfolg beitragen und den Überblick behalten. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an über die Grundlagen der Führung Bescheid zu wissen.
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